• Zwei Personen in farbenprächtigen traditionellen Gewändern sitzen auf einem prunkvollen Thron, um sie herum weitere Menschen und orientalische Dekoration
  • Fünf Personen sitzen nebeneinander auf einer roten Bank und sticken oder nähen gemeinsam, im Hintergrund Spiegel an der Wand
  • Mehrere Personen in einem hellen Raum, im Vordergrund ein Mann mit Brille, im Hintergrund eine Frau in silbernem Kleid mit Handy in der Hand, weitere Personen stehen und betrachten die Szene
  • Nahaufnahme von vier Personen, die konzentriert auf einer Bank sitzen und sticken, ein Teil von ihnen trägt Arbeitskittel oder Kopftuch

Importbräute

Mein Schleier, das Henna und ihre Tränen

Stationentheaterstück von AKA:NYX

Wenn eine Frau aus dem Fenster schaut und sich fragt, ob es hoch genug ist – und dennoch bleibt, kocht, putzt und lacht, dann trägt sie eine Geschichte in sich. Diese Geschichten werden Freundinnen anvertraut und Töchtern erzählt, wenn sie alt genug sind. Doch keinem anderen, denn niemand sonst würde sie verstehen. Die Frauen sind von weit her an einen Ort gekommen, an dem sie nichts kennen – außer ihren Ehemann. Und dieser Mann wird alles für sie.
 
Merve Kayikci und Dorothea Schroeder haben mit vielen solcher Frauen in Deutschland gesprochen. Ihre verblassten Träume und gewachsenen Hoffnungen leben mit uns in diesem Land. Aus den Erzählungen ist ein Stationentheaterstück entstanden, das uns alle einlädt, diese Mütter, Nachbarinnen und Mitmenschen nun wirklich zu sehen, zu verstehen – und ihre Namen zu lernen.


Regie Doro Schroeder | Autorinnen Merve Kayikci und Doro Schroeder | Produktionsleiterin Lisa Bühler | Kostüme Marie Wildmann | Performerinnen Gamze Alakus und Karoline Stegemann | Weitere Darstellerinnen Ayse Karaagac, Ruken Nas, Rin Proißl, Miriam Radlinger, Payman Rasho, Marie Schweizer, Sinan Yildirim



Merve Kayikci ist Journalistin und Moderatorin für Podcasts und Radiosendungen. Sie studierte Jura und Journalismus und arbeitet seit acht Jahren in verschiedenen Bereichen der Medienbranche. Sie wurde bekannt durch ihren Podcast „Primamuslima – Wir reden mit!“, den sie erst in Eigenregie veröffentlichte und den dann der Bayerische Rundfunk hostete. Für ihren Podcast „Maschallah!“ gewann sie auf der RE:publica 2019 den Deezer-Podcastpreis. Mit Dorothea Schroeder arbeitete sie erstmals am Landestheater Tübingen zusammen und schrieb sowie performte einen Gegenentwurf zu Luthers 95 Thesen. Seither berät sie den NYX e.V. regelmäßig in Bezug auf interkulturelle und muslimische Themen. Aktuell arbeitet sie als Projektmanagerin in der Innovationsabteilung des SWRs. 

Dorothea Schroeder studierte Regie an der Bayerischen Theaterakademie „August Everding“. Seither arbeitet sie als freischaffende Regisseurin an Stadt- und Staatstheatern sowie in der Freien Szene. Ihre Arbeiten waren u.a. zu sehen in Rostock, Saarbrücken, München, Tübingen, Köln, Berlin, Düsseldorf, Mannheim, Augsburg und Erlangen. Sie ist Mitbegründerin des AKA:NYX und realisiert über diesen Verein ihre Produktionen in der Freien Szene. Theaterprojekt "Mir geht es vor allem ums Ankommen".

Karoline Stegemann wuchs in Halle / Saale auf und studierte Schauspiel an der Hochschule für Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. Ihr erstes Festengagement hatte sie am Landestheater Detmold, in den Jahren 2017 bis 2020 war sie Ensemblemitglied am Staatstheater Augsburg. Seitdem arbeitet sie freischaffend als Regisseurin und Performerin für Audiowalks. Mit Dorothea Schroeder arbeitete sie 2019 bis 2022 zusammen in der interkontinentalen Stückentwicklung „Iskhalo Somlambo“, gefördert im Fonds „Turn“ der Kulturstiftung des Bundes, eine Koproduktion des Staatstheaters Augsburg mit der südafrikanischen Puppenspielgruppe Ukwanda.

Gamze Alakus studierte erst Romanistik an der Philipps-Universität Marburg und wurde dort Miglied des französischen Theaters Les FrancoFous. Im Anschluss studierte sie Schauspiel an der Akademie für darstellende Kunst in Ulm, wo sie auch Unterricht in Pantomine, Figurentheater und Szenischem Schreiben bekam. Nach ihrem Diplom war sie an verschiedenen Theater engagiert, u.a. im Interkulturellen Zentrum in Berlin, am Theater Ulm, dem Neuen Theater Burgau und dem Jungen Theater Augsburg. 

Lisa Bühler studierte in Weimar und Jena Kulturmanagement und -geschichte und arbeitet seitdem als Kulturmanagerin, vorwiegend  in den Freien Darstellenden Künsten. Sie ist Leiterin des Freien Ensembles  bluespots productions undarbeitet regelmäßig für das das Junge Theater Augsburg, das sensemble Theater, die Performancegruppe performic und viele mehr. 

Marie Wildmann absolvierte ihr Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie an der Toneelacademie in Maastricht. Seitdem arbeitete sie als Assistentin und Kostümmitarbeiterin am Schauspielhaus Wien, der Staatsoper Hannover und dem Aalto-Musiktheater in Essen, für das Landestheater Schwaben gestaltete sie von 2018 bis 2020 diverse Bühnen- und Kostümbilder. Seitdem arbeitet Marie Wildmann in der Kostümabteilung des Staatstheater Augsburgs und zeichnet sich für viele Produktionen als Kostümbildnerin verantwortlich, auch schon für die interkontinentale Stückentwicklung „Iskhalo Somlambo“ mit Dorothea Schroeder als Regisseurin.  


Termine: Do, 15.01. + Fr, 16.01. + Sa, 17.01. | 19:00
Ort: Ecke Paul-Heyse-Straße / Landwehrstraße (Treffpunkt)
Tickets: Reguläre Preise, siehe Rückseite 
Tickets: 30 € Support-Ticket | 20 € normal | 12 € ermäßigt | 5 € Mindestpreis 
Klimafolgekosten-Tickets: 32 € Support-Ticket | 22 € normal | 14 € ermäßigt | 7 € Mindestpreis  

Informationen zum Klimafolgekosten-Ticket gibt es hier.


HINWEISE

Es sind keine Parkplätze vorhanden. Die nächstgelegenen U-Bahn-Haltestellen sind Hbf oder Theresienwiese.

Zwischen den Spielorten sind Laufwege im Freien von insgesamt ca. 1000 m zurückzulegen.

Es stehen nicht durchgehend Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Das Stück endet nicht dort, wo es beginnt, die letzte Station befindet sich ca. 400 m vom Startpunkt entfernt. 

Bitte witterungsangepasste Kleidung anziehen: wir spielen bei jedem Wetter.

Wegen Stufen und Schwellen ist das Stück nicht barrierefrei. 

Das Publikum wird in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe sieht letztendlich das selbe Stück. Die Spieler*innen interagieren mit dem Publikum.

Inhaltliche Hinweise / Triggerwarnungen: Es wird Gewalt an Frauen thematisiert. Die Inszenierung berührt die Themen Diskriminierung migrantischer Frauen, Patriarchat und Einsamkeit.

Sensorische Hinweise: Es werden blinkende Lichter und laute Sirenen eingesetzt.

anderer Ortfür SehbeeinträchtigteJugendlicheTheater


Gefördert durch das Kulturreferat und den Bezirksausschuss 2 Ludwigvorstadt - Isarvorstadt der Landeshauptstadt München. 

© Fotos: Jan-Pieter Fuhr, Doro Schroeder