• Eine Person liegt seitlich auf einem reflektierenden Boden, umgeben von weißem Licht. Sie trägt graue Jeans und ein weißes Oberteil, hält ein kariertes Kleidungsstück eng an sich und wirkt nachdenklich oder verletzlich. Ihr Gesicht ist teilweise beleuchtet, während ein Schatten hinter ihr auf die Wand fällt.
  • Eine Person steht auf einer dunklen Bühne vor einer projizierten Schattenfigur, die eine dramatische Pose einnimmt. Die Person trägt ein graues Top und Jeans, während sie mit einer Hand ihr Gesicht berührt. Im Hintergrund sind verschwommene Objekte und eine Lichtprojektion zu sehen.
  • Eine Person liegt auf einer Bühne, umgeben von blauem Licht. Sie trägt Jeans und ein ärmelloses Oberteil, hält ein leuchtendes Objekt in der Hand und streckt den Arm nach oben. Im Vordergrund liegt ein Kleidungsstück, während der Hintergrund durch eine abstrakte Lichtprojektion gestaltet ist.
  • Eine Wäscheleine mit verschiedenen Kleidungsstücken, darunter Hemden, Kleider und Stoffe, spannt sich quer über eine Bühne. Im Hintergrund wird ein Text auf eine Leinwand projiziert, der teilweise lesbar ist. Die Szene ist in gedämpftem Licht gehalten, wodurch die Farben der Kleidung und die Projektion hervorgehoben werden.
  • Eine Person kniet auf einer dunklen Bühne neben einem Haufen Trümmer und arrangiert oder untersucht diese.

PASKUDNIK

Performance von Tubi Malcharzik und Team

PASKUDNIK ist eine postmigrantische Drag-Persona, die beim Crossing – beim Grenzübertritt zwischen Deutschland und Polen, zwischen Vergangenheit und Zukunft – verloren gegangen ist. PASKUDNIK ist ein Wort, das häufig die Lippen des Großvaters verließ, um das Enkelkind zu rufen. In der Erinnerung bewegt es sich zwischen Esstisch, Fußballmatch, Parasit und Ekel. Eine eindeutige Übersetzung gibt es nicht. Was der Begriff genau bedeutet, bleibt unklar. Mit der Performance PASKUDNIK wirft Tubi Malcharzik einen queeren Blick auf die eigene deutsch-polnische Familiengeschichte und begibt sich auf die Suche nach diesem vertrauten, aber unentschlüsselten Loch im kollektiven Familiengedächtnis. Einhundert Jahre nach der Volksabstimmung in der Grenzregion Oberschlesien, fünfzig Jahre nach dem Kniefall Willy Brandts und nachdem die Familie im Grenzdurchgangslager Friedland in der Bundesrepublik Deutschland ankam, nimmt Tubi Malcharzik das Wort PASKUDNIK zum Ausgangspunkt, um gemeinsam mit einem interdisziplinären Team deutsch-polnische Migrationsgeschichte rückwärts aufzurollen. Durch immersive Soundflächen, Erzählteppiche und Imagination öffnen sie einen queeren und postmigrantischen Erinnerungsraum. Sie laden das Publikum an den Esstisch einer oberschlesischen Familienfeier und auf die Oberfläche einer Dating-App ein, bis diese Orte sich für die Dauer eines Songs verbinden. Anhand von einem roten Samtkleid, Mythen zu hohen Wangenknochen sowie Songs von t.A.T.u. und Peter Alexander berührt die Performance Fragen zu Geschlechterrollen und Sexualität, zu Queerness und Antislawismus sowie zu polnisch-deutscher Erinnerungskultur.

Es werden Nebeleffekte und Moving Lights eingesetzt. Die Performance thematisiert Antislawismus.


Konzept, Performance Tubi Malcharzik | Dramaturgie Isabelle Edi | Musik & Sound Luyu Zou, (mohammad) adika rahman |  Kostüm Anna Schall | Künstlerische Mitarbeit & Übertitel Julia Kostka, Natalie Pielok (Grupa Mauczka) | Produktionsleitung & Künstlerische Mitarbeit Marten Flegel aka Marty Damour | Lichtdesign Josephine Mielke | Polnische Übersetzung Agnieszka Kozłowska | Englische Übersetzung Desz Debreceni | Bühnenbild-Mitarbeit Amelie Sabbagh | Beratung Marie-Christin Rissinger | Dank an Zuzanna Zając, Paweł Świerczek, LaQuèfa, Magdalene Gööck, Paweł Matusz


Tubi Malcharzik (keine Pronomen, they/them) lebt und arbeitet als Performer*in, Dramaturg*in und DJ in Wien und Hannover. Ausgehend von autobiografischen Erfahrungen beschäftigt sich Malcharzik in Performances, Videoarbeiten und Hörstücken mit queerer Erinnerung, deutsch-polnischer Migrationsgeschichte und scheinbar unmöglichen Duetten – sowohl solo als auch in Form von kollektiven Arbeiten. Die Arbeiten wurden u. a. in der Schwankhalle (Bremen), HAU (Berlin), brut Wien, PACT Zollverein (Essen), Pawilon (Poznań) gezeigt. Neben der künstlerischen Arbeit ist Tubi auf der Tanzfläche zu Hause, Gründungsmitglied des queer-feministischen DJ-Kollektivs soft spot und legte als aua&angst u. a. auf der transmediale (Berlin), Hyperreality Festival (Wien), Fuchsbau Festival (Hannover) und dyke* night (Witten) auf.


Termine: Mi, 02.04. + Do, 03.04. | 20:00 – am 02.04. findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch in Moderation von Kamill Lippa statt.  
Ort: PATHOS theater
Dauer: ca. 60 min.
Sprache: Überwiegend in deutscher Lautsprache mit polnischen Übertiteln

Tickets: 30 € Support-Ticket | 18 € normal | 12 € ermäßigt | 5 € Mindestpreis 
Optionale Aufschläge (Klimafolgekosten-Ticket, siehe Rubrik "Tickets"): 4 € beim Support-Ticket | 2 € in den restlichen Preiskategorien


Theater- und Performance-Highlights zu Gast in München

Kuratiert durch HochX    und

GastspielPATHOS theaterPerformanceQueer

Ein Projekt von Tubi Malcharzik & Team. Produziert von Die Soziale Fiktion, in Koproduktion mit NFT - Netzwerk Freier Theater, LOFFT – DAS THEATER, Schwankhalle Bremen und brut Wien. 

Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen, den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Stadt Leipzig – Kulturamt. Die Adaption und Premiere in Österreich wurde gefördert von der Stadt Wien Kultur.

Das Gastspiel am PATHOS theater wird realisiert vom Netzwerk Freier Theater e. V. (NFT). Das NFT wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V.

© Fotos: Christine Miess